Kalachakra-Vollendung

Vorbereitung auf die Praktiken der Kalachakra-Vollendungsstufe

Vorbereitung auf die Vajrayogas

 

Der Eintritt in den tiefgründigen Pfad des Vajrayoga beginnt mit der direkten Wahrnehmung der eigenen erleuchteten Natur. Um diese transformative Erfahrung als Grundlage für das Erreichen vollständiger Erleuchtung zu nutzen, müssen wir unerschütterliches Vertrauen in die Linie, den/die Lehrer/in und in uns selbst entwickeln.

Wenn wir uns auf den Weg machen, ein Goldenes Zeitalter von Frieden und Harmonie in dieser Welt zu verwirklichen, erkennen wir, dass die von uns gewählten Methoden direkten Einfluss darauf haben, wie schnell wir unser Ziel erreichen können. Zwar gibt es viele Methoden, auf die wir uns stützen können, doch der direkte und tiefgründige Pfad des Vajrayoga ist besonders kraftvoll, da er in nur wenigen Jahren intensiver Praxis in der Lage ist, unsere innerste Wahrheit zu offenbaren. 

Doch auch diese außerordentlich geschickte Methode setzt bestimmte Ursachen und Bedingungen voraus. Damit wir die einzigartigen Qualitäten dieses Pfades voll ausschöpfen können, müssen wir zunächst Zeit investieren, um unseren Körper und Geist angemessen vorzubereiten. Nur wenn die richtigen Grundlagen geschaffen sind, können wir sicher sein, dass die tiefgründigen Ergebnisse, nach denen wir streben, auch tatsächlich verwirklicht werden.

 

Kultivierung von Zuversicht

“Wenn du die Bereitschaft hast, eine Million oder Milliarde Herausforderungen zu überwinden, und zumindest dafür zu beten, die Hindernisse zu überwinden, dann hast du ein großes Potenzial, auf dem spirituellen Pfad erfolgreich voranzuschreiten.”

Die Drei Zuversichten

Auch wenn wir die vorbereitenden Praktiken auf verschiedene Weise gliedern können, ist das System zur Entwicklung der Drei Zuversichten vielleicht eine der direktesten und klarsten Methoden. Die Drei Zuversichten sind ein wesentlicher Bestandteil der Jonang-Praxis, wie sie von Jetsün Tarantha dargelegt wird. Auf dem Pfad entwickelt man Vertrauen und Zuversicht in drei Stufen:

1. ZUVERSICHT IN DIE LINIE

Entwickle unerschütterliches Vertrauen in die Übertragungslinie der Lehren, die dich zur vollständigen Erleuchtung führen kann.

2. ZUVERSICHT IN DEN GURU

Entwickle unerschütterliches Vertrauen in den Lehrer bzw. die Lehrerin, der/die die Lehren der endgültigen Bedeutung überträgt.

3. ZUVERSICHT IN SICH SELBST

Entwickle unerschütterliches Vertrauen in dein angeborenes Potenzial, mithilfe dieser Lehren die Buddhaschaft zu erreichen.

Jetsun Taranatha
Zuversicht in die Übertragungslinie der Lehren

Die erste Stufe auf dem Pfad besteht darin, ein klares und sicheres Verständnis der Übertragungslinie der Lehren zu entwickeln, auf die wir uns stützen werden, um die letztendliche Natur der Wirklichkeit zu erkennen. Dies beginnt mit einer entscheidenden Frage: Können diese Lehren wirklich das Ergebnis hervorbringen, das ich suche? Wenn ein Pfad unvollständig ist, mag er uns beim Fortschritt helfen, erreicht aber letztlich nicht die volle Verwirklichung. Deshalb ist es notwendig, die Methoden, denen wir begegnen, gründlich zu untersuchen – studieren, reflektieren und meditieren, um ihr wahres Potenzial zu verstehen.

Dabei lernen wir, zwischen vorläufigen Lehren und solchen zu unterscheiden, die endgültig sind – den Lehren, die direkt auf die ursprüngliche Weisheit hinweisen und darauf abzielen, das dualistische Bewusstsein zu transzendieren. Solange wir solche Lehren noch nicht erreicht haben, sollten wir alle anderen als Zwischenschritte auf dem Weg betrachten.

Durch die Entwicklung von unterscheidender Weisheit gewinnen wir die Fähigkeit, den Nutzen und die Grenzen jeder Lehre im Hinblick auf unsere karmischen Voraussetzungen einzuschätzen. Diese Klarheit führt zu tiefem Vertrauen in unseren Pfad, da wir genau verstehen, warum wir ihm folgen und wie er uns zu unserem Ziel führt. Mit diesem unerschütterlichen Vertrauen kann der Geist schließlich zur Ruhe kommen, frei von Verwirrung und belastendem Zweifel.

 

Jetsun Taranatha
Zuversicht in den Guru der Übertragungslinie

Im Verlauf des Prozesses, unser Vertrauen in die Übertragungslinie der Lehren zu entwickeln, werden wir wahrscheinlich vielen Lehrer:innen begegnen. Die Informationen, die sie vermitteln, können in verschiedenen Formen erscheinen, etwa als Texte, mündliche Unterweisungen und Ähnliches. Zu Beginn besteht die Aufgabe unserer Lehrer:innen darin, uns zu helfen, zu unterscheiden, was primär und was sekundär ist. Sie führen uns in die Phänomene ein, auf die wir unseren Fokus richten sollten, und geben uns Anleitungen, wie wir diese Phänomene nutzen können, um unsere Erfahrung zu transformieren.

Mit der Zeit entwickeln wir Klarheit bezüglich der Lehren, und unser Vertrauen in die Übertragungslinie wird stark. Diese Verbindung beruht nicht auf blindem Vertrauen, sondern auf sorgfältigem Unterscheidungsvermögen – wir haben die Qualitäten des/der Guru geprüft, ihre Befähigungen verifiziert und festgestellt, dass sie ein zuverlässiges Gefäß der authentischen Linie sind. Wir vertrauen nicht nur auf ihre Verwirklichung, sondern auch auf ihre Fähigkeit, uns gemäß der tiefgründigen Sichtweise und den Methoden des Pfades zu führen. Wenn dies geschieht, öffnen sich Geist und Herz von selbst und werden bereit, die Beziehung zum/zur Lehrer/in zu vertiefen, durch die diese Linie weitergegeben wird. Dies ist ein natürlicher Prozess, der nicht verlangt, dass du deine:n Lehrer:in „wählst“. Du wirst in deinem Herzen erkennen, ob dies dein:e Wurzel-Guru ist. Während wir lernen, allen unseren Lehrer:innen Dankbarkeit für ihre Güte entgegenzubringen, erkennen wir zugleich, dass manche Lehrer:innen besser geeignet sind, die endgültige Bedeutung der Lehren für unseren individuellen Geist zu erschließen. Solche Lehrer:innen sind besonders wertvoll, und wir sollten unsere Beziehung zu ihnen so gut wie möglich pflegen.

Auch wenn wir auf dem Weg weiterhin auf Herausforderungen und Unbehagen stoßen, verleiht uns unser Vertrauen die Kraft, standhaft zu bleiben. Wir verstehen, dass wahre Transformation nicht immer reibungslos verläuft, doch wir sind zuversichtlich, dass die Anweisungen des/der Guru – so herausfordernd oder anspruchsvoll sie auch sein mögen – zu unserem letztendlichen Nutzen gegeben werden. Mit diesem Vertrauen können wir den Widerstand des Zweifels loslassen und mit Mut und Offenheit voranschreiten.

Wir vertiefen diese Verbindung, indem wir unsere eigenen Prioritäten mit denen unseres/unserer Guru in Einklang bringen. Anstatt ihn bzw. sie lediglich als Quelle von Lehren zu sehen, begegnen wir ihm bzw. ihr mit Dankbarkeit – indem wir unsere Zeit, Fähigkeiten und Ressourcen einsetzen, um seine bzw. ihre Vision zu unterstützen. Damit dienen wir nicht nur dem/der Guru, sondern auch der weiteren Gemeinschaft der Schüler:innen, die diesen Pfad gehen.

Diese Beziehung bildet ein kraftvolles Unterstützungsnetz, das uns hält und trägt, während unsere Praxis in zunehmend subtile Dimensionen voranschreitet. Mit Vertrauen in unsere/n Guru und Zuversicht auf dem Pfad kann unser Geist in Sicherheit ruhen, wohlwissend, dass wir geführt, unterstützt und niemals allein sind – unabhängig davon, was auftaucht.

Jetsun Taranatha
Zuversicht in sich selbst

Nachdem wir ein unerschütterliches Vertrauen in die Übertragungslinie und den/die Lehrer/in gefestigt haben, besteht der nächste Schritt darin, Vertrauen in unsere eigene Fähigkeit zu entwickeln, die angestrebten Ziele zu erreichen. Allzu oft können wir zwar erkennen, dass andere die Verwirklichung erlangt haben, doch es fehlt uns noch das Vertrauen, dass auch wir es schaffen können. Wir zweifeln daran, ob wir die nötige Entschlossenheit besitzen, ob wir die erforderlichen Bedingungen für den Erfolg haben oder ob wir überhaupt über die Fähigkeit verfügen, dies zu tun. Um diese vermeintlichen Begrenzungen zu überwinden, müssen wir uns Praktiken zuwenden, die jenes enthüllen, was schon immer da war – unsere von Natur aus reine Natur. Wir müssen erkennen, dass die Vorstellungen, die in unserer Übertragungslinie von unserem Lehrer bzw. unserer Lehrerin vermittelt werden, tatsächlich in unserer eigenen Erfahrung überprüfbar sind. Dies ist ein Prozess, bei dem jeder Schritt immer mehr von unserem Wesen freilegt und uns dadurch zunehmendes Vertrauen schenkt, das uns weiter in immer tiefere Erfahrungszustände trägt. Nachdem wir in der ersten Phase dieses Prozesses die Struktur und Methodik des Pfades studiert haben, werden wir zwei Gruppen von Praktiken identifiziert haben – die Vorbereitungen und die Hauptpraktiken. In unserem Fall werden die Hauptpraktiken als die Vajrayogas bezeichnet. Es handelt sich um eine Sammlung von Praktiken, die sich zunächst auf die erste Verwirklichung der ursprünglichen Weisheit richten und dann auf die Verfeinerung dieser Verwirklichung, bis schließlich die Buddhaschaft erreicht wird. Die vorbereitenden Übungen hingegen sind eine Sammlung von Praktiken, die dazu dienen, uns von unserem gegenwärtigen Bewusstseinszustand in einen nicht-konzeptuellen Zustand zu führen, in dem die ursprüngliche Weisheit entstehen kann. Welche Form der vorbereitenden Übungen für bestimmte Praktizierende am besten geeignet ist, hängt ganz vom jeweiligen Geist ab – und davon, welche Praktiken am wirksamsten sind, um die spezifischen Blockaden zu beseitigen, die diese Person daran hindern, ihr konzeptuelles Festhalten an der dualistischen Wirklichkeit loszulassen. Unabhängig davon, welche vorbereitenden Übungen praktiziert werden, gilt: Wenn Praktizierende lernen, in einem vollkommen nicht-konzeptuellen Gewahrsein zu verweilen, haben sie das erreicht, was als „Vertrauen in sich selbst“ bekannt ist. Dieser besondere Geist erkennt klar, was Wirklichkeit und was Illusion ist, weshalb es keinen Zweifel daran gibt, was das wahre Selbst ist. Dieses Vertrauen bildet die notwendige Grundlage, um anschließend die Hauptpraktiken der Vajrayogas zu praktizieren.

DZOKDEN KALAPA 

Vajrayoga – Programm der Vollendungsstufe

Mit authentischer Praxis der Vollendungsstufe auf dem Kalachakra-Pfad fortschreiten

Khentrul Rinpoche bietet eine seltene Gelegenheit für qualifizierte Praktizierende, die Kalachakra-Praktiken der Vollendungsstufe zu üben – tiefgründige yogische Methoden, die traditionell in der Jonang-Linie bewahrt werden. Obwohl weltweit Millionen Menschen die Kalachakra-Ermächtigung durch Seine Heiligkeit den Dalai Lama erhalten haben, waren die tatsächlichen Praktiken der Vollendungsstufe außerhalb der Jonang-Klöster im heutigen China bislang weitgehend nicht zugänglich.

​​Nun können erstmalig ernsthafte monastische und Laien-Praktizierende weltweit diese Lehren direkt von einem Jonang-Kalachakra-Meister empfangen. Dies ist kein modernes Yoga – es handelt sich um einen geheimen tantrischen Pfad, der tiefe Zuversicht, Hingabe und unerschütterliches Vertrauen in dich selbst, deine:n Lehrer:in und die Praxis erfordert.

Wenn du dich berufen fühlst, dich vollständig dem Kalachakra-Pfad zu widmen, erkunde das Programm und prüfe, ob du bereit für die nächste Stufe bist.

Geheimhaltung und Bewahrung der Linie

 

Bei Dzokden wird die Praxis der Vajrayogas mit größtem Respekt und Diskretion ausgeübt, gemäß den direkten Anweisungen von Seiner Heiligkeit Jigme Dorje, dem Oberhaupt der Jonang-Linie. Er erklärte, dass diese tiefgründigen Praktiken der Vollendungsstufe geheim bleiben müssen, selbst wenn sie im Westen unterrichtet werden. Im Unterschied zu anderen Linien, in denen die Heiligkeit der Geheimhaltung abgenommen hat – was zur Abschwächung der Wirksamkeit und zur Reduktion tiefgründiger Praktiken auf bloße Techniken geführt hat –, bewahrt die Jonang-Tradition die Heiligkeit dieser Lehren. Diese Geheimhaltung dient nicht der Abschottung, sondern dem Schutz: Sie bewahrt die kostbaren Segnungen des/der Guru und stellt sicher, dass die Verwirklichung nicht aus intellektuellem Festhalten, sondern aus gereiftem Verdienst und Hingabe entsteht.

Schüler:innen, die den Pfad der Jonang-Vajrayogas bei Dzokden betreten, geloben, dieses heilige Versprechen zu wahren. Diese Lehren dürfen nicht aufgezeichnet, veröffentlicht oder beiläufig besprochen werden – nicht einmal mit anderen Vajra-Meister:innen. Die Vollendungsstufe bildet das Herzstück der Verwirklichung unserer Linie, und ihre Übertragung erfordert ein Gefäß tiefen Respekts und Reinheit. Wer diesen Pfad geht, muss die Kernunterweisungen in Stille bewahren, sie wie kostbare Juwelen schützen und durch eigene Erfahrung verwirklichen, ohne sie dem Wind konzeptueller Diskussionen auszusetzen.

 

Letter from Dzamthang on the secrecy of the 6 vajra yogas
Verbreitung der Kernunterweisungen

Dolpopa Sherab Gyaltsen, der Allwissende, der die Vier Vertrauensgrundsätze besitzt, erklärte in seiner Abhandlung „Die Berglehre: Ozean der endgültigen Bedeutung“, was in vielen Sutras und Tantras klar gelehrt wird. Er beschreibt den tiefgründigen Dharma der Eremiten, deren Geist frei von den acht weltlichen Anliegen ist, wie eine Symphonie aus Zimbeln. In diesem Werk verkündete er erstmals den furchtlosen Löwenruf in den Rückzugsgebieten der verschneiten Berge Tibets: die Sichtweise, die die endgültige Bedeutung, den Sinn der Dritten Drehung des Dharma-Rades, mit dem tiefgründigen, geheimen Kalachakra, dem König der unübertrefflichen, geheimen Tantras, vereint.

Demnach gilt in Bezug auf alle tiefgründigen und außergewöhnlichen Lehren des Glorreichen Gyalwa Jonangpa: Wer die richtigen Stufen der schrittweisen vorbereitenden Übungen praktiziert und dabei die drei Zuversichten sowie die vier Nichtbeachtungen anwendet, wird ungehindert den überlegenen Zustand der Verwirklichung der unfehlbaren Allwissenheit erreichen. Daher sind der Glorreiche Gyalwa Jonangpa die echten Träger:innen der Lehren dieser Praxislinie und haben niemals weltliches Ansehen oder politische Bedeutung angestrebt.

Es ist wichtig zu berücksichtigen, dass die Kraft der Segnungen all dieser außergewöhnlichen und tiefgründigen Lehren nicht erfahrbar wäre, wenn sie kommerzialisiert würden. Deshalb werden sie nur an Schüler:innen weitergegeben, die würdige Gefäße für den kraftvollen Inhalt der Kernunterweisungen sind. In diesem Zusammenhang werden die Verpflichtungen zwischen Lama und Schüler:innen so sorgfältig bewahrt, wie man das eigene Leben schützt.

Wer die Geheimhaltung der tiefgründigen Bedeutung achtet und die Verpflichtungen sorgfältig einhält, wird sicher durch Verwirklichung befreit werden und rasch auf den Bhumis und Pfaden Fortschritte machen. Dies beruht nicht auf bloßem Glauben, sondern auf der Überlieferung von Lehrinhalten durch kompetente Praktizierende, die ihre Erfahrungen sorgfältig dokumentiert haben. Da die Regeln für die Weitergabe des tiefgründigen Dharma in der Zukunft von höchster Bedeutung sind, muss die höchste Lehre des Vajrayoga – der tiefgründige Pfad der vorzüglichen Linie aus dem nördlichen Land Shambhala – entsprechend bewahrt werden. Für den Sechsfachen Yoga, die Vollendungsstufe des Kalachakra-Tantra, führen qualifizierte Vajra-Meister:innen der siegreichen Jonangpa ihre jeweiligen Herzschüler:innen schrittweise durch die gewöhnlichen und außergewöhnlichen Vorbereitungen.

Im Interesse derjenigen, die gemäß den Unterweisungen praktiziert und die richtige Abfolge schrittweise vollendet haben, werden die Methoden zur Praxis der Kernunterweisungen des Sechsfachen Yoga sowie die dazugehörigen Techniken zur Beseitigung von Hindernissen in die jeweiligen Sprachen übersetzt und anschließend gelehrt. Wenn jedoch alle Kernunterweisungen und die zugehörigen Methoden der Praxis leichtfertig übersetzt, auf dem Markt verkauft oder Ähnliches getan werden, ist ungewiss, ob dies Nutzen oder Schaden bringen wird. Daher sollte alles, was die Kernunterweisungen mit einem Siegel der Geheimhaltung betrifft, niemals kommerzialisiert werden.

Abgesehen von den Träger:innen der Lehren der siegreichen Jonangpa, die die Eigentumsrechte an diesen Unterweisungen besitzen, gibt es keine anderen Personen oder Organisationen, die solche Rechte haben. Daher haben alle siegreichen Jonangpa verfügt, dass es ohne die Erlaubnis des Herrn der Lehren der siegreichen Jonangpa nicht möglich ist, dieses Material nach Belieben zu kommerzialisieren.

Wir richten diesen Appell an alle Menschen auf der Welt und bitten aufrichtig darum, dass alle diese wichtige Angelegenheit respektieren und achten.

Durch den 47. Vajra-Throninhaber Tsangwa Geitrul, der höchsten Inkarnation Jigme Dorje, im Dharma-Palast des Großen Östlichen Klosters von Dzamthang Tsangwa verfasst, am 15. Tag des dritten Monats des Feuer-Vogel-Jahres im 17. Rabjung (10. Mai 2017), am besonders glückverheißenden Jahrestag der Unterweisung des Wurzel-Tantras des Glorreichen Kalachakra.

 

Jetsun Taranatha
Seine Heiligkeit Jigme Dorje Rinpoche, Oberhaupt der Jonang-Tradition und Abt von Dzamthang, spricht Khentrul Rinpoche seine Unterstützung aus

Shar Khentrul Jamphel Lodrö hat durch sein intensives Studium der fünf Haupttraditionen des tibetischen Buddhismus – Nyingma, Sakya, Kagyu, Jonang und Geluk – großes Vertrauen in die Lehren des Buddhismus gewonnen. Auf Grundlage dieser Lehren hat er zahlreiche bedeutende Werke zu Themen wie der Geschichte des Dharma und überkonfessionellen philosophischen Ansichten verfasst. Durch diese Arbeit hat er der Lehre großen Nutzen gebracht.

Obwohl er unter vielen großen Meistern aus allen Traditionen studierte, war sein Wurzelmeister der wahrhaft gelehrte und verwirklichte Meister Jetsün Lama Lobsang Trinle, auch bekannt als Lama Trinle Tsang. Von ihm lernte er über einen langen Zeitraum die vollständigen Lehren von Sutra und Tantra, insbesondere die Sechsfachen Praktiken der Vollendungsstufe des Kalachakra. In Anerkennung seines großen Einsatzes, um Meisterschaft über alle Traditionen zu erlangen, wurde Jamphel Lodrö von seinem Wurzelmeister der Titel eines Rime-Meisters verliehen. Darüber hinaus erhielt er die hoch gesegnete Khenpo-Mütze, die Lama Lobsang Trinle sein Leben lang getragen hatte. Diese Mütze trägt tiefgründige Segnungen in sich und ist ein Zeichen dafür, dass Jamphel Lodrö in Zukunft großes Wohl für die Lebewesen bringen wird.

Als Kind wurde Jamphel Lodrö als unmittelbare Wiedergeburt des Golok-Lamas Getse Khentrul anerkannt. Diese Tatsache wurde jedoch geheim gehalten, um Hindernisse für sein Leben abzuwehren. Viele Jahre später, mit Erlaubnis seines Wurzelmeisters und nachdem alle Hindernisse beseitigt waren, wurde das Siegel aufgehoben, und er wurde öffentlich als die zweite Inkarnation des Washul Lhazu Lama – Ngawang Chözin Gyatso – anerkannt.

Derzeit erteilt er umfangreiche Unterweisungen zu den Sutras der endgültigen Bedeutung und zu den tiefgründigen philosophischen Ansichten des Zhentong-Madhyamaka, ebenso wie zu den vorbereitenden Übungen, die die Grundlage für die Praxis des Kalachakra bilden. Er hat große Anstrengungen unternommen, diese Lehren in tibetischer und englischer Sprache verfügbar zu machen, mit dem Ziel, sie künftig in viele weitere Sprachen zu übersetzen. Dank seiner Entschlossenheit, die Zhentong-Philosophie zugänglich zu machen, haben viele Menschen auf der ganzen Welt großen Nutzen daraus gezogen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich freue mich und danke ihm im Namen aller Jonang-Praktizierenden und unterstütze ihn uneingeschränkt in seinen vielfältigen Aktivitäten.

Besonders möchte ich meine höchste Anerkennung für seinen Mut ausdrücken, die Verantwortung für die seltensten und tiefgründigsten Lehren des Kalachakra als authentischer Träger der Linie zu übernehmen, ebenso wie für seine Betonung, dass alle Traditionen im Namen von globalem Frieden und Harmonie zusammenkommen sollen. Von ganzem Herzen freue ich mich über diese großen Taten, denn sie sind wahrhaft die Ursachen für das Entstehen eines goldenen Zeitalters.

Allen, die derzeit Khentrul Rinpoche dabei unterstützen, diese Aktivitäten zu verwirklichen, möchte ich meinen herzlichen Dank aussprechen und mich über das große Verdienst freuen, das ihr dadurch schafft. Es ist etwas sehr Seltenes, die Gelegenheit zu haben, auf diese Lehren zu treffen, die so viel Frieden und Harmonie in die Welt bringen können. Ich spreche Gebete und Vorsätze aus, dass wir in Zukunft alle gemeinsam im erhabenen nördlichen Reich von Shambhala versammelt sein werden.

Durch den 47. Vajra-Throninhaber Tsangwa Geitrul, die höchste Inkarnation Jigme Dorje im Dharma-Palast des Großen Östlichen Klosters von Dzamthang Tsangwa verfasst, im sechsten Monat des Feuer-Affen-Jahres im 17. Rabjung (August 2016).

 

6 Vajrayogas